Sammlung einzelner Daten vom ehemaligen Ortsbrandmeister Harald Frerichs:

 
1888  Beginn der Aufzeichnungen in der Gemeinde Holtgast über eingesetzte Bürger der Gemeinde, die für die Brandschau zuständig waren.

Bis zur Aufstellung eines Feuerlöschverbandes im Jahre 1934 wurde von der Gemeinde eine Person beauftragt, die z.B. auf Bauernhöfen zu kontrollieren hatte, ob an deren Außenwänden eine Leiter vorhanden war und Eimer zum Wassertransport bereitgestellt waren. Sie wurden als Brandmeister bezeichnet. Die Brandmeister der Gemeinde: 

Von: Bis: Brandmeister:
1899 1905  Poppe H. Eilts
1905 1908 Gerke S. Gerken
1908 1911 Alerich Tjardes
1911 1914 Harm J. Harms
1914 1917 Johann D. Harms
1917 1920 Edo Hinrichs
1920 1923 Mamme Frerichs
1923 1926 Gerke Wilters
1926 1929 Focke Caspers
1929 1934 Harm Bootjer
(Quelle: Niederschrift einer Sitzung vom 16.01.1964)
1934 Das preußische Feuerlöschgesetz vom 15.12.1933 führte zu einer starken Ausdehnung des Feuerschutzes, vor allem in den Landgemeinden.

So kam es zur Gründung des großen Feuerlöschverbandes Esens und Umgebung mit der Stadt Esens und den Gemeinden Bensersiel, Holtgast, Mamburg, Moorweg, Ostbense, Osteraccum, Seriem, Stedesdorf, Utgast, Thunum, Sterbur und Werdum. In jeder Gemeinde wurde eine Löschgruppe aufgestellt.

Mit Wirkung vom 1. Mai 1934 traten dann auch in der Gemeinde Holtgast die ersten Feuerwehrmänner in den freiwilligen Dienst der Feuerwehr und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Holtgast. Am 29. Juni 1934 wurde der Feuerlöschverband Holtgast urkundlich an den Landkreis Wittmund gemeldet. Als leitende Kraft wählte man den Kameraden Anton Habben, der aufgrund des Preußischen Feuerlöschgesetzes Wehrführer genannt wurde.

Die Stärke der Wehr betrug 16 Mann. Es wurde für eine einheitliche Uniformierung gesorgt, aber es gab noch kein eigenes Gerät. Wöchentlich wurde mit den Geräten der Esenser Wehr oder mit der Handdruckspritze, die in Utgast stationiert war, geübt. Die zur Verfügung stehende Handdruckspritze oder Anhänger mit Pumpe und Zubehör mussten von Pferden oder später auch Traktoren gezogen werden. 

1939 Der zweite Weltkrieg brach aus und gleich vom ersten Tag an wurden die Feuerwehren vor neuen Aufgaben gestellt, die gelöst werden mussten.

Durch ein Gesetz vom Feuerlöschwesen aus dem Jahre 1939 wurde die Feuerwehr zu einer Hilfs- Polizei- Truppe gemacht, mit dem Ziel, eine straffere Organisation zu erreichen. Es war auch eine Zusammenarbeit mit dem damaligen Luftschutz vorgeschrieben. Allabendlich musste die Verdunkelung der Häuser kontrolliert werden.

Die Reihen der Wehrmänner waren bald sehr gelichtet, da viele Kameraden Soldat werden mussten. In dieser Zeit übernahm Adolf ter Haar die Leitung der Wehr. Im Krieg wurden auch die Frauen zu Feuerlöschdienst herangezogen. Einige Frauen aus der Gemeinde Holtgast wurden im Feuerlöschverband Esens als Feuerwehrhelferin tätig. Die ersten Kriegsjahre verliefen für die Gemeinde Holtgast noch ziemlich ruhig. Ein Flugzeug der englischen Luftwaffe stürzte eines Abends über der Gemeinde Holtgast ab ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. 

   
1944 Am 15.10.1944 wurden in der Gemeinde Holtgast durch feindliche Fliegerverbände schwere Schäden angerichtet.

Die Häuser von Bäckermeister Andreessen und von Landwirt Gerke S. Gerken wurden ein Raub der Flammen. Es brannten noch mehrere Heu- und Strohschober. Das landwirtschaftliche Anwesen von Johann Dirks wurde durch eine Sprengbombe total zerstört. Todesopfer gab es „Gott sei Dank“ nicht. Für Holtgast war es eine Nacht des Schreckens, denn überall lagen noch Zeitzünder sowie nicht explodierte Brandbomben. Die Feuerwehrmänner zusammen mit den Helferinnen waren viele Stunden im Einsatz.

Kurz vor Kriegsende wurde dann zwischen Holtgast und Hartsgast ein Munitionszug von Tieffliegern in Brand geschossen. Auch hier war die Feuerwehr wieder eingesetzt, konnte aber keinen Löscherfolg erzielen da mehrere Waggongs explodierten.  

1945 Bald nach dem Krieg wurden durch die Initiative des Verbandsbrandmeisters Oldewurtel die Feuerwehren wieder neu aufgestellt.

Es meldeten sich auch in Holtgast wieder junge Männer, die sich für den freiwilligen Dienst in der Feuerwehr interessierten. Die Kameraden Theodor ter Haar, Gerd Ahrends und Johann Wind machten von Anfang an wieder mit. Die Kasse des Feuerlöschverbandes war fast leer, deshalb kam es vorerst nur zur Einkleidung der Wehrmänner, zur Ausbildung und zur Brandbekämpfung wurden die Geräte wieder von der Freiwilligen Feuerwehr Esens ausgeliehen.

Der vorherige Wehrführer Theodor ter Haar übernahm wieder die Leitung der Holtgaster Wehr. Er wurde ab dieser Zeit als „Gemeindebrandmeister der Gemeinde Holtgast“ bezeichnet. Die ersten Kameraden wurden zur Feuerwehrschule nach Loy entsandt. Es wurde im Ort oder in Esens alle 3 Wochen geschult und geübt.

Alle Löschgruppen in den einzelnen Gemeinden des Löschverbandes wurden nicht mehr neu aufgestellt. Zusammen mit der Wehr Esens übernahmen die Feuerwehren Blomberg, Holtgast und Werdum den Feuerschutz im Verbandsbezirk. die Feuerwehren Stedesdorf, Osteraccum, Thunum bildeten einen eigenen Feuerlöschverband.

1960 Beginn der Aufzeichnungen über die FF Holtgast durch Schwittert Frerichs. Er begann über Versammlungen und Sitzungen ein Protokollbuch zu führen und legte ein Kassenbuch der Kameradschaftskasse an.

Im Winter 1961- 1964 wurden von den freiwilligen Feuerwehrleuten die Löschwasserteiche (Wasserentnahmestellen) Eisfrei gehalten. 

1962 wurde die erste Luftschutzsirene in Holtgast, auf dem Dach des Hauses von Schwittert Frerichs (Kreuzung Brandshoff/ Waldweg), installiert. Sie konnte durch Knopfdruck innerhalb und außerhalb des Gebäudes ausgelöst werden und alarmierte somit die Holtgaster Feuerwehr.

Die Feuerwehrbereitschaft (ZS Brandschutzdienst, heute Kreisbereitschaft) wurde 1962- 1963 gegründet. Es gab Anfangs die innerörtliche „Feuerwehrbereitschaft 1“ und die außerörtliche „Feuerwehrbereitschaft 2“

16.-17.02.1962 wurden bei der schweren Sturmflutkatastrophe an der Nordseeküste auch die Kameraden der Holtgaster Feuerwehr eingesetzt. Diese wurden 1963 mit der „Gedenkmedaille an die Hilfeleistungen bei der Sturmflutkatastrophe vom 16. Februar 1962“ vom Land Niedersachsen ausgezeichnet. Als Holtgaster Teilnehmer wurden ausgezeichnet: 

Ahrends Gerd (sen.) Hanstein Julius
Ahrends Frerich Plinke Rudolf
Andreessen Egon Siebelts Harm
Frerichs Schwittert Windt Johann (1)
Gerdes Fokke Windt Johann (2)
ter Haar, Theodor  
(Quelle: Protokoll der Versammlung vom 16.05.1963)
1964Am 25.01.1964 wurde Kamerad Schwittert Frerichs als Nachfolger von Gemeindebrandmeister Adolf ter Haar gewählt, der die Altersgrenze erreicht hatte und somit in die Altersabteilung wechseln musste.
Schwittert Frerichs übernahm am 12.02.1964 die Dienstgeschäfte des Gemeindebrandmeisters der Gemeinde Holtgast. Julius Hanstein blieb weiterhin Stellv. Gemeindebrandmeister, was er bereits seit dem 02.03.1960 war.

Durch den Aufbau des überörtlichen Katastrophenschutzes erhielt die Feuerwehr Holtgast ihr erstes Löschgruppenfahrzeug, ein LF 16 TS. Es handelte sich um ein Bundesfahrzeug das vom Landkreis aus in Holtgast stationiert wurde und zunächst auf dem Hof von Schwittert Frerichs untergestellt war. Aus Kostengründen wurde im folgenden Jahr in einem Nebengebäude, beim Kameraden Richard Goldenstein, eine Garage für das LF 16 TS in Eigenleistung hergerichtet.

Am 01.02.1968 wird Kamerad Schwittert Frerichs vom Landkreis Wittmund zum Bereitschaftsführer des Katastrophenschutzes (ZS- Bereitschaft) ernannt. Er erfüllt dieses Amt bis zur Ernennung zum Kreisbrandmeister am 01.01.1980
 

1970Im Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 04.04.1971 wird erstmalig ein Bosselwettkampf gegen die Freiwillige Feuerwehr Schweindorf erwähnt, der am 31.01.1970 stattgefunden hat.
Im Sommer 1971 fand der erste Sommernachtsball im Saal und im Garten von der Gaststätte Ziegelhof statt. Es wurde mit einem Kegel- und Knobelwettbewerb verbunden, der bereits eine Woche vorher begann. Als musikalische Einlage hat der Fanfarenzug der FF Esens im Garten ein kleines Konzert gegeben.
 
1972Das Feuerwehrgerätehaus in der Schulstrasse in Holtgast wurde gebaut. 
Mit finanzieller Unterstützung des Landes, dem Landkreis und der Gemeinde Holtgast wurde mit dem Bau eines Feuerwehrgerätehauses begonnen. Noch Ende 1972 konnte das neue Gebäude bezogen werden. Der Holtgaster Bauingenieur Hermann Gerdes fertigte die Zeichnungen, Anträge, Ausschreibungen usw. und der Bauunternehmer Focke Gerdes aus Holtgast erstellte das Gebäude. Durch Eigenleistungen der Feuerwehrkameraden konnte das Werk kostengünstig und zügig vollendet werden.

Ein TLF 8 des damaligen überörtlichen Katastrophenschutzes wurde in Holtgast stationiert. 

Zusätzlich wurde auch eine Feldküche mit Zubehör des Katastrophenschutzes den Holtgaster Feuerwehrmännern übergeben. Seitdem sind sie auch für das leibliche Wohl aller Kameraden des Landkreis Wittmund bei Katastrophenschutzeinsätzen und -Übungen zuständig. Überwiegend Julius Hanstein und Harm Siebelts, unterstützt von weiteren Kameraden, wurden zu Hobbyköchen der Holtgaster Feuerwehr. Sie machten sich durch viele schmackhaft zubereiteten Speisen (überwiegend Erbsensuppe und Gulasch) weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.
 

1973Großbrand des Wirtschaftsgebäudes beim Landwirt Johann Goldenstein in Holtgast.
1974 
Durch die Gemeinde- und Gebietsreform wurde im Jahre 1973 die Gemeinde Holtgast um die Orte Damsum, Fulkum und Utgast vergrößert. 
Der Löschverband Esens und Umgebung wurde aufgelöst. An seine Stelle trat am 01.01.1974 die Samtgemeinde Esens. Die Freiwilligen Feuerwehren Esens, Holtgast, Neuharlingersiel, Stedesdorf und Werdum bildeten die Feuerwehren der Samtgemeinde Esens.

Der Holtgaster Ortsbrandmeister Schwittert Frerichs wurde mit Einführung der Samtgemeinde zum Stellv. Gemeindebrandmeister ernannt.

Es wurde eine erste Satzung der Feuerwehren der Samtgemeinde Esens erstellt. Geregelt wurde zum Beispiel:

– Bezeichnung Ortsbrandmeister bzw. Stellv. Ortsbrandmeister

– Ehrenbeamte

– Art der Feuerwehr und Anzahl der aktiven Mitglieder

– Kommandos und deren Zusammensetzung

– Gemeindebrandmeister und Stellvertreter

– Zuständigkeiten, u.v.m.

 
1974Großbrand am 02.10.1974 in Esens am Marktplatz, bei dem auch die FF Holtgast eingesetzt wurde. Das Haus des Kolonialwarenhändlers Kannengießer brannte vollständig aus. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser konnte verhindert werden.
 
1975Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide im Landkreis Gifhorn (14.- 16.08.1975). Die ZS- Bereitschaft des Landkreises Wittmund wurde zur Hilfe bei der Bekämpfung des Waldbrandes angefordert.
Die Holtgaster Feuerwehr beteiligte sich mit dem LF 16 TS, dem TLF 8, der Feldküche und 14 Feuerwehrkameraden an diesem Einsatz.

Im Juli 1977 wurde vom Land Niedersachsen eine „Gedenkmedaille an die Hilfeleistungen bei Waldbrandkatastrophe im August 1975“ an alle Beteiligten verliehen. Als Holtgaster Teilnehmer ausgezeichnet wurden:

Ahrends, Frerich;  Bakker, Evert;  Eilts, Hinrich;  Eilts, Siebelt;  Ennen, Siebet;  Frerichs, Schwittert;  Galts, Wilhelm;  Goldenstein, Richard;  Hanstein, Julius;  Harms, Martin;  Janssen, Johann;  Neumann, Günter;  Schuster, Adolf;  Windt, Adolf

Unterstützt mit einem TLF 8 von der Feuerwehr Esens wurden sie durch Ulli Tjarks und Johann Jäger aus Esens sowie Lücke Freese aus Ochtersum.
 

1976Am 01.08.1976 wird der Holtgaster Ortsbrand- und stellv. Gemeindebrandmeister Schwittert Frerichs zum stellv. Kreisbrandmeister ernannt.
Während der Jahreshauptversammlung im Jahre 1977 wurde beschlossen, das die Festausschuss- Mitglieder nur noch alle 3 Jahre neu gewählt werden.

Am 30. und 31. Dezember 1978 wurden mehrere Hilfeleistungen bei sehr starken Schneefällen und Schneeverwehungen durchgeführt. Vom 16. bis 20. Februar 1979 waren mehrere Hilfeleistungen bei der Schneekatastrophe erforderlich.

Das Feuerwehr- Gerätehaus in Holtgast wurde 1979 um einen Schulungsraum und sanitären Einrichtungen erweitert. Der Schulungsraum wurde dann 2 Jahre lang als Unterrichtsraum der benachbarten Grundschule Holtgast genutzt und stand der Feuerwehr außerhalb der Unterrichtszeit zur Verfügung.

1980Mit Wirkung vom 01.01.1980 wurde Schwittert Frerichs zum Kreisbrandmeister bestellt. Da er nicht gleichzeitig Ortsbrandmeister sein konnte wurde während der Jahreshauptversammlung am 29.02.1980 ein neuer Ortsbrandmeister gewählt: Julius Hanstein. Gleichzeitig wurde Heiner Goldenstein zu seinem Stellvertreter gewählt. Zum 01.04.1980 wurden beide von der Samtgemeinde in ihren Ämtern bestellt.
Im Laufe des Jahres wurde das TLF 8 ausgesondert und nicht durch ein neues Fahrzeug ersetzt.

Ortsbrandmeister Julius Hanstein beantragte eine Saugleitung an der Brücke beim Ziegelhof.

1982 wurde das alte TLF 16 TS ausgesondert und vom Bund durch ein neues LF 16 TS ersetzt.

Eine zweite Sirene wurde in Holtgast in der Loogstraße installiert

Ein Zugfahrzeug für die Feldküche wird in Holtgast stationiert. Es war ein Borgwart, Baujahr 1961, der von den Kameraden in vielen Stunden repariert und restauriert werden musste bis er einsetzbar war.

Am 24.+25.08.1982 gab es den ersten Besuch einer Abordnung der Feuerwehr Holtgast beim 3. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Hameln.

1984Großbrand beim Alterskameraden Siebelt Ennen in Holtgast.
Durch Heuselbstentzündung  wurde der Wirtschaftsteil des Bauernhauses zerstört. Der Wohnteil wurde durch das Eingreifen der Holtgaster Feuerwehr gerettet.

Bei der FFH findet das Jubiläumsfest zum 50. Jahrestag ihrer Gründung statt.
 

1987Ortsbrandmeister Julius Hanstein stellt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. 
Auf der Jahreshauptversammlung 1987 wird Heiner Goldenstein zum Nachfolger von Julius Hanstein gewählt. Hermann Rieken wird zum Stellvertreter vorgeschlagen. Ab dem 01.03.1987 übernehmen beide offiziell diese Ämter.

Udo Rieken wird nach erfolgreicher Teilnahme an den Feldkochlehrgängen die Leitung der Feldküche übertragen.

Im Juli besuchte eine Abordnung den 3. Zug der FF Hameln zum 100- jährigen bestehen der Feuerwehr Hameln. Auf der Jubiläumsfeier wurden gegenseitig Urkunden übergeben, die eine offizielle Partnerschaft zwischen der FF Holtgast und dem 3. Zug der FF Hameln bescheinigte.

Am 27.11.1987 wurde die Esenser Feuerwehr beim Großbrand der Edzards- Scheune durch Löschhilfe und Brandwache unterstützt.
 

1988Am 29.01.1988 war die offizielle Übergabe des VW-LT 28 als Zugfahrzeug für die Feldküche nachdem der Borgward nach fast 30 Jahren ausgesondert wurde. Das Fahrzeug ist ein vom Kreis WTM angeschafftes Fahrzeug.
Zur Nachbarschaftlichen Löschhilfe mit den Wehren der SG Esens und Holtriem beim Waldbrand im Schooster Wald kam es am 26.04.1988.

Am 06.07.1988 gab es einen Großbrand im Hotel Kröger. In einer Tresenanlage war durch einen elektrischen Defekt ein Brand ausgebrochen. Trotz  der Mithilfe aller Wehren der SG Esens wurde das Haupthaus mit Gastwirtschaft und Saal vollständig zerstört.

An einem Schützenfest- Montag (10.07.1989) gegen 17:00 Uhr wurde beim Landwirtschaftlichen Betrieb von de Boer in Hartsgast ein durch Heuselbstentzündung entstandener Großbrand gemeldet. Unterstützt von der Esenser Wehr begann ein langer Einsatz . Der Wirtschaftsteil des Hofes wurde zerstört und anschließend mussten noch ca. 10.000 Ballen Heu ausgefahren werden.
 

1993Kamerad Hermann Rieken steht aus beruflichen Gründen zur Wiederwahl als stellv. Ortsbrandmeister nicht zur Verfügung. Es wird Martin Eilts gewählt, der am 01.03.1993 das Amt offiziell übernimmt.
 
1994Mit Wirkung vom 01.08.1994 richten die Feuerwehren der Samtgemeinde Esens, auf Beschluss des Samtgemeindekommandos, eine Bekleidungskammer im Feuerwehrgerätehaus in Holtgast ein.

Ziel ist es, alle zur Zeit bevorrateten Bekleidungsstücke nicht mehr in den einzelnen Ortswehren zu lagern, sondern sie Zentral zu verwalten. Alleinige Schlüsselgewalt haben nur der Holtgaster Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter.

Im Oktober 1994 kam dann die Nachricht: „Die vom Bund gestellten Fahrzeuge werden eingezogen“. Folglich würden das LF16 TS aus Esens und Holtgast sowie zwei Feldküchen (zwei waren beim DRK und eine in Holtgast) abgezogen.

1995 Das Holtgaster LF16 TS wurde nicht abgezogen da es bereits über 14 Jahre alt war. 

Auf Beschluss der Samtgemeinde Esens wurde aus Kostengründen das Holtgaster LF16 TS in Esens stationiert und ein neues LF 8/6 für die  Freiwillige Feuerwehr Holtgast bestellt. Die dann einzige Feldküche des Landkreises Wittmund wurde auch weiterhin in Holtgast stationiert und konnte von der DRK mitgenutzt werden.

Am 19.07.1995 wurde das neue LF 8/6 offiziell übergeben.

Nachdem Kamerad Udo Rieken Anfang 1995 die Holtgaster Feuerwehr durch Ortswechsel verlässt, übernimmt Gerhard Bagschik im Laufe des Jahres die Leitung der Feldküche.
 

1996Am 22.04.1996 brannte ein ca. 15 Hektar großes Moor- und Heideflächengebiet zwischen dem Schafhauser- Wald und dem Benser- Tief. Alle Wehren der Samtgemeinde mit über 120 Feuerwehrmännern verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf den Baumbestand des Schafhauser- Waldes.
Zu einem Großbrand bei Theodor Stielfsen in Holtgast kam es am 28.12.1996. Von 130 Rundballen Heu sind ca. 70 in Brand geraten. Bei Temperaturen von -12 °C war die Holtgaster Feuerwehr incl. der Nachlöschungen fast zwei Tage beschäftigt die Rundballen abzulöschen.

Am 23.01.1997 kam es zu einem Großbrand bei Martin Harms in der Loogstraße in Holtgast. Der Zeitungsbote schlug morgens um 6 Uhr Alarm. Im Scheunenteil des landwirtschaftlichen Gebäudes brannten Erntevorräte und landwirtschaftliches Gerät.

Zur Nachbarschaftlichen Löschhilfe kam es am 09.12.1998 in einem Wohntrakt der NIGE (Niedersächsisches Internatsgymnasium in Esens). Durch eine elektrische Lichterkette war ein Feuer entstanden.

Auf der Jahreshauptversammlung am 22.01.1999 verkündete Ortsbrandmeister Heiner Goldenstein, dass er aus beruflichen Gründen nicht zur Wiederwahl als OBM zur Verfügung steht. Der bisherige Stellvertreter Martin Eilts wird von den Kameraden zum neuen Ortsbrandmeister und Harald Frerichs zum neuen Stellvertreter gewählt. Ab dem 1. April führten beide die Ämter offiziell aus.
 

2000Das Fulkumer Warenzeichen, die 1865 erbaute Johanni- Mühle, wurde am 21.08.2000 durch ein Feuer (Ursache: Kurzschluss in der Elektroinstallation) total zerstört. Trotz Unterstützung durch die Esenser- und Stedesdorfer Feuerwehrkameraden konnte nur das angrenzende Müllerhaus und der Landhandel Schuirmann vor den Flammen geschützt werden.


01.09.2001  
Gründungstag der Jugendfeuerwehr Holtgast

Nachdem OBM Julius Hanstein Anfang der 80er Jahre bereits vergeblich versucht hatte, eine Jugendfeuerwehr aufzustellen, ist es durch die Initiative von OBM Martin Eilts gelungen in Holtgast die erste Jugendfeuerwehr der Samtgemeinde Esens zu gründen. Mit 20 Jugendlichen startet Hermann Hemken als Jugendwart, unterstützt von seinen Vertretern Horst Franz und Thomas Sjuts, die Jugendabteilung. Die Ausbilder und Betreuer der Jugendfeuerwehr sind Manfred Caspers, Helmut Schmidt, Rolf Gerdes, Andree Janssen und Jens Andreessen. Es wurden auch Jugendliche aus den Gemeinden der Nachbarwehren innerhalb der SG Esens aufgenommen.

Am 05.01.2002 wird der erste Bosselwettkampf zwischen den Jugendfeuerwehren aus Schweindorf  und Holtgast in Holtgast ausgetragen.

2002 Die Kreisfeuerwehrbereitschaft wird am Freitagabend den 23.08.2002 alarmiert. 

Das Elbehochwasser hat Niedersachsen erreicht und in Neuhaus an der Elbe (ehemals Mecklenburg Vorpommern) im Landkreis Lüneburg wird die Wittmunder Kreisbereitschaft benötigt. Am Sonntagmorgen um 05:00 Uhr starteten 141 Kameraden in 24 Fahrzeugen von der FTZ in Wittmund nach Neuhaus und kehrten am Dienstagabend gegen 22:00 Uhr zurück. Folgende Mitglieder der Holtgaster Feuerwehr waren dabei:   

Harald Frerichs (als Zugführer des zweiten Zuges) 
Manfred Caspers (als Gruppenführer der Holtgaster Kameraden)                    
Jan AndreessenJens AndreessenChristian Frerichs
Daniel GerdesMichael GerdesMatthias Goldenstein
Oliver HemkenAndree JanssenBenjamin Janssen

Am 5. Mai 2003 wurden alle beteiligten Kameraden mit der „Hochwasser Medaille 2002“ geehrt.

200317.01.2003  wurde erstmalig ein Feuerwehrkamerad zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Holtgast ernannt.                                      Siebelt Eilts, der über 31 Jahre als Gerätewart tätig war, wurde diese Auszeichnung überreicht.


Ein durch Brandstiftung entstandenes Großfeuer im Raiffeisenmarkt in Esens vernichtete am 04.05.2003 das Warenlager. Alle Ortswehren der Samtgemeinde Esens waren im Einsatz.

Am 23.08.2003 nimmt die Jugendfeuerwehr erstmalig seit Gründung an einer Leistungsspangenabnahme (Höchste Auszeichnung für Mitglieder in der Jugendfeuerwehr) teil. Nach einem sehr spannenden Wettkampf, bestehend aus zwei sportlichen und zwei feuerwehrtechnischen Übungen sowie einem mündlichen Fragetest zum Feuerwehrwesen und Allgemeinwissen, konnte die Gruppe ihr Ziel erreichen. Mit der Leistungsspange ausgezeichnet wurden:

Andor de Buhr (Stedesdorf)Andree Eiben (Holtgast)
Henning Eiben (Holtgast)Stefan Gerdes (Holtgast)
Wiard Lüpkes (Holtgast)Thorsten Stielfsen (Holtgast)
2004
Am Morgen des 06. Februars 2004 fuhren 10 Kameraden zur Insel Langeoog um den Feuerschutz der Langeooger Wehr zu übernehmen. Die Inselwehr unternahm einen dreitätigen Ausflug nach Bremen. Ohne gefordert zu werden, kehrten sie am Nachmittag des 08. Februar nach einem gut organisierten Wochenende und bei bester Stimmung zurück.
Es waren dabei: Jens Andreessen, Jörg Bagschik, Olaf Eilts, Christian Frerichs, Harald Frerichs, Holger Frost, Daniel Gerdes, Michael Gerdes, Matthias Goldenstein, Andree Janssen.
 
Am 01.11.2004 wird Hermann Hemken zum Gemeindejugendfeuerwehrwart bestellt. Nachdem am 1. September die FF Stedesdorf eine Jugendfeuerwehr gegründet hatte, wurde Hermann zum 1. Gemeindejugendfeuerwehrwart der SG Esens gewählt.
 
2005Die Jugendfeuerwehr führt zum 1. Mal eine Weihnachtsbaumsammlung durch.
 
Für die Jugendfeuerwehr wird ein VW- T4 (Bully) angeschafft. Dieses Mannschaftstransportfahrzeug wurde 2007 komplett restauriert bzw. neu lackiert und in Eigenleistung umgebaut und ausgerüstet.
2006
Der Wasserpegel der Elbe in den Hochwassergebieten des Landkreises Lüneburg stand diesmal mit 7,63 m noch 13 cm höher als bei der „Jahrhundertflut 2002“.
 

                                      Die Kreisfeuerwehrbereitschaft wird am späten Samstagabend den 08.04.2006 alarmiert. Am Sonntagmorgen um 3.00 Uhr starten 101 Kameraden in 21 Fahrzeugen von der FTZ in Wittmund zum Einsatzgebiet nach  Alt Garge bei Blekede an der Westseite der Elbe. Die Einsatzkräfte der Kreisbereitschaft WTM füllten von Sonntag bis Mittwoch täglich mehrere tausend Sandsäcke im Schichtweisen Einsatz mehrerer Kreisbereitschaften. Die Feuerwehr Holtgast war mit insgesamt 11 Einsatzkräften, dem LKW VW LT28 sowie mit dem Feldkochherd PROGRESS 57/4 integriert. Der Einsatz endete am Donnerstag, den 13.04.06 gegen 14:15 Uhr mit Ankunft der Kreisbereitschaft an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Wittmund.
Folgende Holtgaster Kameraden sind mitgefahren:

Harald Frerichs (als stellv. Leiter der Kreisbereitschaft) 
Manfred Caspers (als Gruppenführer der Holtgaster Kameraden)                    
Gerhard Bagschik (als Leiter des Küchentrupps)
Jan AndreessenAndre EibenChristian Frerichs
Holger FrostDaniel GerdesOliver Hemken
Andree JanssenHelmut Schmidt 

 

Im Laufe des Jahres 2006 erhielt das Feuerwehrhaus einen Anbau. Es wurde eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen errichtet. In der bis dahin genutzten Halle wurden Räumlichkeiten für die Samtgemeindekleiderkammer, den Küchentrupp und zusätzlicher Lagerplatz für die Jugendfeuerwehr geschaffen.
2007Am 15.09.2007 führte die Feuerwehr Holtgast eine Nachbarliche Löschhilfe bei einem Großbrand eines Einfamilienhauses in Stedesdorf an der L 10 durch.

Zur Nachbarliche Löschhilfe kam es am 30.12.2007 bei einem Großbrand eines Einfamilienhauses in Esens, Barkelweg.

2008    …hier endet vorerst die Aufzeichnung der Chronik.


Übersicht der Ortsbrandmeister der F.F. Holtgast seit der Gründung 1934

Bemerkung: Bis ca. 1945 bzw. Kriegsende war die Bezeichnung „Wehrführer“. Bis zur Einführung der Samtgemeinde Esens 1974 war die Bezeichnung: „Gemeindebrandmeister der Gemeinde Holtgast“.  Ab 01.04.1974 ist die Bezeichnung Ortsbrandmeister. 
 

1934- 1939WehrführerAnton Habben
1939- 11.02.64Wehrführer & GemeindebrandmeisterAdolf ter Haar
12.02.64- 31.03.80Gemeindebrandmeister & OrtsbrandmeisterSchwittert Frerichs
01.04.80- 28.02.87OrtsbrandmeisterJulius Hanstein
01.03.87- 28.02.99OrtsbrandmeisterHeiner Goldenstein
01.03.99- 31.01.11OrtsbrandmeisterMartin Eilts
01.02.11- 01.02.17             OrtsbrandmeisterHarald Frerichs
seit 01.02.2017             OrtsbrandmeisterAndree Janßen